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2013 Doom and funeral- When a world is perishing

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Beitrag von Moni Do 10 Okt - 20:48

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Zwei übernatürliche Spezies (Vampire und Verbatim) fechten seit mehreren Jahrhunderten einen erbitterten Krieg aus. Die Vampire streben ein friedliches Leben unter und mit den Menschen an, die Verbatim hingegen beuten die Menschheit schonungslos aus.
Nach Beginn des Krieges wurde eine Organisation ins Leben gerufen, die die Aufgabe hatte, die Menschen zu beschützen. Man nannte sie die Cialis.
Ein relativ junger Vampir, Carlesto, gilt als einer der viel versprechendsden Neulinge.
Er ist nur wenige Jahrhunderte alt und hat lange Zeit ein einsames Leben geführt, da er von der Existenz weiterer Vampire bzw. Fabelwesen nichts wusste.
Bei den Cialis beginnt für ihn eine steile Karriere und nach seiner Ausbildung dauert es nicht lange, bis er zum Teamleiter einer Spezialeinheit ernannt wird.
Eines Tages rettet er ein kleines Mädchen, das gerade einmal vierzehn Jahre alt ist, vor einem Verbatim und stellt mit Entsetzen fest, dass sie seine Peha ist, also die Frau, in der sich unsterblich verliebt. Er wehrt sich dagegen, hat aber keine Chance, denn der Segen gilt.
Und damit beginnt seine Karriere ins Wanken zu geraten. Als seine Peha Raku zweiundzwanzig Jahre alt ist, nimmt er Kontakt mit ihr auf und auch sie kann ihm nicht wiederstehen, auch wenn sie weiß, dass er ein Vampir ist.
Carlesto verwandelt Raku und heiratet sie und nimmt sie somit in die Organisation auf.
Die anderen Vampire jedoch belächeln sein Handeln und allein die Tatsache, dass er sich auf einen Menschen geprägt hat. Außerdem halten sie nichts von Dookas, also Gewandelte, da diese nicht so stark sind, wie reinrassige Vampire.
Raku muss sich einer knallharten Ausbildung unterziehen, die selbst viele reine Vampire schon das Leben gekostet hat. Carlesto jedoch geht das Risko, seine Peha zu verlieren ein.
Eines Tages wird Raku bei einem Kampf mit einer Gruppe Verbatims schwer verwundet und droht zu sterben. Carlesto jedoch rettet sie und dank ihres Mutes und ihrer Tapferkeit wird sie daraufhin zur Co-Leiterin der Cialis ernannt und führt ihre Armee hinaus in den alles entscheidenden Krieg.
Lange scheint dieser endlos, aber dann erfahren die Cialis von einer Waffe, die Gerüchten zufolge komplette Spezies auslöschen kann, ein verzaubertes Amulett.
Ob sie das Armulett finden und die Verbatim auslöschen, oder ob es sogar umgekehrt ist, verrate ich noch nicht Razz

Noch eine Bitte bevor ihr anfangt zu lesen: Bitte schaut euch das Lexikon an, das werdet ihr brauchen, um alles zu verstehen.


Zuletzt von Moni am Mo 9 Dez - 9:03 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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2013 Doom and funeral- When a world is perishing Empty Re: 2013 Doom and funeral- When a world is perishing

Beitrag von Moni Di 15 Okt - 8:40

Lexikon

*Cialis
Die Cialis sind eine aus reinrassigen Vampiren bestehende Organisation, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, die Menschen vor den bösen und Menschen verachtenten Verbatim zu beschützen. Die Neulinge der Armee werden nur von speziellen Mitgliedern ausgewählt und durchlaufen eine zweijährige, harte Ausbildung, bei der schon einige Vampire ihr Leben lassen mussten. Leiter der Organisation ist der zweitälteste Vampir überhaupt, Saphirus der Unzerstörbare.

*Vampire
Die Vampire sind eine unsterbliche Spezies, die einst von einer Hexe erschaffen wurde.
Ihre Merkmale sind ihre Fangzähne, ihre spitz zulaufenden Ohren und ihr durchsichtiges Haar. Außerdem besitzt jeder Vampir eine besondere Fähigkeit, diese treten vermehrt auf, sind also nicht nur bei einem Vampir vorhanden. In speziellen Fällen können Vampire auch eine zweite besondere Fähigkeit haben, nicht vorhandene entwickeln können sie aber nicht.Der Körper der Vampire regeneriert sich nach Verletzungen übermäßig schnell, dennoch können sie an schweren Verwundungen sterben, wo sie schließlich alle bei ihrer Erschafferin bzw. der Erschafferin ihrer Spezies in einer Art Himmel landen. Dort sind sie nurmehr Geister. Die Hexe jedoch ist immer noch die Selbe.
Diese Zwischenwelt wird von einem Siegel umhüllt, da man im Himmel der Verlorenen nicht entgültig sterben kann und vortan als wandelte Krisha auf ewig im Reich der Göttin gefangen ist. Dies ist so, weil die höchste Gottheit der Mythenwelt die Hexe nach ihrer Schandtat strafte und sie zusammen mit ihren Monstern, die sie kreirt hatte, in einer Parallelwelt zwischen Leben und Tod einsperrte. Die höchste Gottheit beabsichtigt, dass die Hexe ebenfalls auf ewig dafür leidet, was sie getan hat. Vorher war sie sterblich, im Himmel jedoch kann man nicht sterben. Die toten Vampire kehren nicht mehr als solche in den Himmel, sondern schreien Tag und Nacht, bis das der Krieg zwischen den Welten ein Ende findet. Auch wenn sie weiterhin Gedanken haben, sprechen können sie nicht mehr. Alles was ihnen noch möglich ist, ist Schreien.
An Altersschwäche können Vampire nicht sterben.
Vampire verspüren statt Blutdurst einen sogenannten Seelendurst. Dieser treibt sie dazu, den Menschen in ihre Köpfe zu beissen und ihre Seele auszusaugen, wodurch ihre Opfer zu gefühllosen Bestien werden. Für gewöhnlich töten sie diese dann. Vampire können unterschiedlich Augenfarben haben, die sich nach ihrer Erweckung verändern, wenn sie eine Seele in sich aufgesogen haben, werden ihre Augen milchig weiß. Diese Trübung hält für gewöhnlich vierzig Stunden an, je nachdem wie viele Seelen ein Vampir aufgesaugt hat, kann sie aber auch von Dauer sein.

*Die Hexe Mumbadu
Mumbadu ist die Schöpferin der Vampirspezies. Warum sie die Vampire geschaffen hat, weiß niemand. Seit dieser Tat sitzt sie in im sogenannten Himmel der Verlorenen zusammen mit ihren toten Vampiren fest. Die höchste Gottheit, Fesius straft sie mit niemals endenden Leidschreien der Vampire für ihr Handeln.

*Fesius
Fesius ist die höchste Gottheit. Sie hat die größte Macht aller übernatürlichen Wesen und herrscht über die komplette Mythenwelt. Die Geschöpfe des Mythos bekommen sie nur extrem selten zu Gesicht, da sie nur wenn nötig, auf die Erde kommt.
Fesius lebt allein weit unter der Erde, mitten im Erdkern und regiert von dort aus ihre Welt. Ihr Körper besteht aus Flammen, einem einzigen Feuer, das unlöschbar ist, aber nur auf Wunsch anderes anzündet. Nahezu jedes übernatürliche Geschöpf fürchtet ihre Brutalität. Ist man nett zu ihr und tut nichts Verbotenes, kann sie je nach Laune aber auch ein ganz angenehmer Gesprächspartner sein.Den Krieg zwischen ihren Untertanen sieht sie als pure Unterhaltung.

*Verabtim
Die Verbatim sind Menschen, die von Fesius mit dem sogenannten Wolfsfluch belegt wurden, weil sie verbotenerweise von der Existenz der Hexen oder Göttern erfahren haben und / oder die Mythenwelt betreten haben. Schon seit die ersten Verabitm geschaffen wurden, tobt ein Krieg zwischen den Vampiren und ihnen. Die Verbatim sind so verärgert über dass, was sie nun sind, dass sie jemanden suchen, an dem sie sich rächen können, und da die Menschen nun Mal die Schwächsten sind...
Der Wolfsfluch sorgt dafür, dass sie sich bei jedem Sonnenuntergang in einen Wolf verwandeln.
In dieser Zeit besitzen sie keine menschlichen Züge mehr und sind „fleischgesteuerte“ Monster. Sie zerfetzen alle Menschen, die ihnen unter die Pranken kommen. Und auch wenn sich ihnen jemand in den Weg stellt, muss er dran glauben. Verbatim sind theoretisch unsterblich, können aber durch auslöschen ihres Wolfssiegels über ihren Köpfen getötet werden. Das Wolfssiegel schwebt blau schimmernd über ihren Köpfen, allerdings nur, wenn sie gerade einen Wolf verkörpern. Tagsüber sind die Verabitm nur duch ihren Geruch als solche zu erkennen.

*Peha
Peha bezeichnet man die vom Schicksal auserwählten „Frauen / Männer fürs Leben“ der Vampire. Hat ein Vampir seine Peha gefunden, beginnt sein Herz wieder zu schlagen und sein Seelendurst wandelt sich zu Blutdurst. Allerdings dürstet es ihn nur nach dem Blut seiner Peha und dass auch nicht so stark, dass sie Gefahr laufen könnte, sie / ihn zu töten.
Hat ein Vampir seine Peha gefunden, so verliebt er sich unsterblich in sie. Es ist wie ein Bann, der nicht gebrochen werden kann. Pehas können in allen erdischen Rassen gefunden werden, egal ob unter den Menschen, den Verabitm oder den Hexen.
Einzig und allein die Götter können keine Pehas sein, da sie nicht auf der Erde leben.

*Dookas
Dookas sind sogenannte „Gewandelte“. Sie waren einst menschlich und wurden nicht von der Hexe Mumbadu erschaffen. Schlussfolgernd wurden sie von anderen Vampiren verwandelt. Die reinrassigen Vampire halten sich für gewöhnlich von den Dookas fern und missachten sie, da sie nicht reinblütig und somit nur halb so stark sind. Jedoch kann es vorkommen, dass reinrassige Vampire ihre / n Peha verwandeln, wenn er / sie menschlich ist. Andere übernatürliche Geschöpfe können nicht in Vampire verwandelt werden, da die DNA ihrer Rasse felsenfest in ihren Genen verankert sind, zudem sind bis auf die Hexen alle übernatürliche Wesen zumindest theoretisch unsterblich.
Kinder, die von einem Vampir und einem Menschen (oder anderem Fabelwesen) gezeugt wurden, verwandeln sich kurz nach der Geburt in reinrassige Vampire.
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2013 Doom and funeral- When a world is perishing Empty Re: 2013 Doom and funeral- When a world is perishing

Beitrag von Moni Di 15 Okt - 8:46

Kapitel 1

„Die Guten müssen dem Krieg ein Ende setzen, ansonsten setzt das Böse ihnen ein Ende.“
Zitat eines anonymen dreißigtausend Jahre alten Hexers der Mythenwelt.

Irgendwo mitten im Erdkern in einer niemals erlöschenden Feuerhölle...

Amüsiert betrachtete Fesius ihr Volk, ihre Untertanen, wie sie sich gegenseitig die Herzen aus der Brust rissen und sich die Gliedmaßen vom Körper hackten. Die massive Glaskugel, die im übertragenden Sinne wie eine Kamera funktionierte, warf bedrohend rote Blitze in alle Richtungen. Fesius klatschte begeistert in die Hände, gewaltige rote Funken sprühten durch die Luft.
Nach all den Jahrtausenden fand sie immernoch einen unglaublichen Gefallen an diesem unendlichen Spiel. Ein Spiel, mehr war es für sie nicht. Als höchste Gottheit der Mythenwelt hätte sie diesem Krieg mühelos ein jähes Ende bereiten können, die prächtige Unterhaltung, die man ihr bescherte, wollte sie jedoch nicht missen.
Euphorisiert sah sie ihren brutalen Marionetten weiter bei ihren Spielzügen zu. Fesius wusste, dass es egal war, was sie als nächstes tun würden, ihr Spiel konnte man nicht gewinnen.
Ihre Welt war ihr Spielfeld, ihr Volk die Figuren. Einen Würfel gab es nicht, genau so wenig wie Regeln.

Felizia, Reich der Verdammten

Erwartungsvoll starrte der junge Verbatim Skypton gen Himmel. Felizia wurde mehr und mehr von einem roten Schleier eingedeckt, die unnachgiebe Farbe vertilgte das klare Blau des Horizonts.
Bald würde es soweit sein, nicht mehr lange, dann würde er wieder Erwachen, erwachen und jemand Neues sein. Jemand Starkes, jemand Brutales. Auf ihm lastete der sogenannte Wolfsfluch, den Fesius jenen Menschen auferlegte, die von der Existenz der Hexen oder Götter erfahren haben oder sich Zugang zur Mythenwelt verschafften. Seit er mit diesem Fluch belegt wurde, verwandelte er sich bei jedem Sonnenuntergang in einen massigen, übernatürlich starken Wolf.
Für Skypton jedoch war es kein Fluch, genau so wenig wie für alle anderen Verbatim. Denn sie nutzten ihre neu erlangten Fähigkeiten, um sich für Fesius' Strafe zu rächen. Und da die Menschen nun Mal die schwächsten Lebewesen auf der Erde waren, wurden sie zum Ziel ihrer Rachezüge.
Langsam verschwand die rotgelbe Sonne hinter den Hügeln vor ihm, die bedrohliche Schatten auf die Landschaft warfen. Felizia war ein ziemlich trockenes Fleckchen Erde, auf dem es nichts weiter als rote Sanddünen und ebenso rote Berge gab. Man nannte es auch die blutige Wüste, was allerdings nicht nur mit der Farbe der feinen Sandkörner zusammenhing.
Skypton beschloss, dass es nun langsam Zeit wurde, sich auf die Wandlung vorzubereiten.
Voller Vorfreude entfernte er sich mit großen Schritten von dem Hang, an dem er gestanden hatte und stiefelte in eine rießige Höhle, wo er durch ein Labyrinth aus endlos vielen Abzweigungen marschierte, bis er tief im Inneren des Berges schließlich eine verrostete Falltür öffnete und einen schmalen Schacht hinunterstieg.
Unten angekommen schritt er weiter in einen kleinen Raum, der im Berg eingebettet war. Seine Wände bestanden aus mit Stahlstreben verstärktem Beton, um ihn herum wurde alles in tiefes Schwarz getaucht, nachdem er die Tür zugezogen hatte. Ein kurzes Piepen bestätigte, dass die Tür geschlossen war und sich erst in einer halben Stunde wieder öffnen lassen würde. In der Vergangenheit war es oft vorgekommen, dass die Verbatim während der Wandlung ihre Artgenossen verletzt oder gar getötet hatten, deshalb hatte man irgendwann Schutzbunker erbaut, in denen sie sich einsperrten, bis die Wandlung vollendet war. Skypton ließ sich auf dem kalten Betonboden nieder, faltete die Hände und richtete seinen Blick auf die Tür, die ihn gefangen hielt.

Talafi, Hauptquartier der Cialis

Auch am anderen Ende der Welt traf man die letzten Vorbereitungen für die kommende Nacht.
Außer dem Rasseln von Handschellen, dem Geräusch von Waffen, die geladen wurden und dem Feilen von Schwertern war es totenstill im Besprechungsraum der ersten Einheit der Cialis.
Die erste Einheit bestand aus den besten Vampirkriegern der Erde und wurde selbst von den Verbatim gefürchtet.
Plötzlich verstummten die Geräusche, ein langer Schatten verschlang das Licht der hunderten Kerzen, die überall an den Wänden in goldenen Ständern ruhten.
Die Meute richtete ihren Blick auf ein kleines Holzpodest, dass gegenüber der Tür stand. Der Schatten kam langsam näher, bis schließlich ein großer, in schwarz gekleideter Vampir vor dem Podest auftauchte. Es war Carlesto, er war der Leiter der ersten Einheit. Prüfend ließ er den Blick über die Menge schweifen, bevor er schließlich hörbar ausatmete und verkündete: „Scheint, als wären wir vollzählig. Erst einmal möchte ich euch alle begrüßen, auch wenn wir zu einem nicht schönen Anlass hier zusammen gefunden haben.“
Nach einer kurzen Pause sprach er weiter: „Heute Nacht werden wir erneut los ziehen, um das Leben der unschuldigen Menschen zu sichern, so wie wir es seit Jahrhunderten jede Nacht tun. An Feiertagen, an Hochzeitstagen, an Heiligabend.“ Wieder eine kurze Pause.
„Es ist schon spät, also komme ich gleich auf den Punkt. In den letzten vierundzwanzig Stunden konnten wir keine Aktivität seitens der Verbatim registrieren. Dennoch bitte ich euch wie immer, achtsam zu sein und euch nicht zu übernehmen. Alles was hier heute Nacht zu tun habt, ist durch die Dörfer der Menschen zu streifen, euch in den dunkelsten Gassen zu verstecken und zu warten. Mit etwas Glück erwartet euch ein Tänzchen mit einem Verabitm.“ Er lachte kurz, bevor er seine Rede abschloss: „Ihr könnt nun gehen, eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang treffen wir uns alle wieder hier.“
Nachdem er diesen Satz vollendet hatte, schritt er ohne einen weiteren Kommentar aus dem Raum, während sich die Kämpfer der ersten Einheit von ihren Stühlen erhoben und ihre Waffen schnappten. Unter ihnen war auch Nesus,  er war einer der erfahrendsten Kämpfer und wohl am meisten erpicht darauf, endlich loszulegen. Bei den Cialis hatte er ein neues Zuhause gefunden, nachdem er vor ein paar hundert Jahren von seinem Vater vor einem Waisenhaus, dass den Cialis als Versteck diente, ausgesetzt wurde. Seine Mutter war ein Vampir gewesen, bevor ein Verbatim ihr eines Nachts in einem erbitterten Kampf das Leben nahm und sie somit in den Himmel der Verlorenen verbannte. Nesus' menschlicher Vater nahm sich nach dem Tod seiner Frau das Leben.
Jede einzelne Sekunde seines Schlafes quälten Nesus die schrillen Schreie ihrer Mutter, die steten Schreie nach Frieden. Seine Mutter würde nicht aufhören können, zu schreien, bis die Verbatim ausgelöscht waren, dass wusste Nesus. Somit machte er es sich zur Aufgabe, genau dies zu tun, um seiner Mutters Frieden willen. Ein Kind, dass von einem Vampir und einem Menschen gezeugt wurde, wandelte sich kurz nach der Geburt in einer schmerzhaften und langsamen Tortour in einen reinrassigen Vampir, alles was ihm von seinem Vater blieb, waren menschliche Gefühle wie Trauer und Liebe. Viele von der Hexe Mumbadu, der Schöpferin der Vampirspezies, erschaffenen Vampire wussten solche Gefühle nicht einmal zu definieren und belächelten ihn daher. Dennoch konnte man nicht leugnen, dass sie auch eine Menge Respekt vor einem Krieger wie Nesus hatten.
Nesus war einer der Ersten, der seine Schwerter hinter den Rücken gebunden hatte und seine Peitschen in den vorgesehen Schlaufen an seiner Hose anbrachte. Heute Nacht würde er mit etwas Glück wieder zehn dieser dreckigen Monster aufspießen, was nur seiner durchschnittlichen Beutezahl in einer Nacht entsprach. In ihm kribbelte alles, er wollte sich endlich eines dieser Viecher zur Brust nehmen, es mit den Peitschen zu Boden reissen und mit dem Schwert auf sein Wolfssiegel einhacken. Beim Gedanken daran grinste er, bevor er sich umschaute, wie weit die Anderen inzwischen waren.

Währenddessen in Felizia...

Ein Piepen, dann ein Klicken und die Tür öffnete sich mit einem lauten Quietschen. Ein rießiger pechschwarzer Wolf mit feuerroten Augen stapfte mit lautem Poltern durch die Tür des zerbeulten Betonklotzes. Zufrieden streckte er sich mehrmals, bevor er durch eine geheime Treppe zurück zum Höhleneingang trottete.
Die anderen warteten bereits auf ihn, sie waren alle aufgeregt und liefen durcheinander.
Ein Brüllen von Skyton und alles erstarrte.
In Gedanken übermittelte er ihnen folgende Worte: „Lasst uns losziehen, meine Brüder. Auf das diese armseligen Menschen zu einem feinen Festmahl werden.“ Das würden sie, das wurden sie immer.
Hätte er gerade in der Gestalt eines Menschen gesteckt, hätte er wohl gelacht.
Ohne einen weiteren Kommentar rannte die Gruppe los, quer über die Sanddünen und Berge. Roter Staub wirbelte auf und die Wolfssiegel über ihren Köpfen wippten um die Wette.
Nicht mehr lange, dann würden sie diesen armseligen Menschen die Köpfe abschlagen, ihnen alle Gliedmaßen einzeln zupfen und sie mit ihren großen Kiefern auseinanderreißen. Insgeheim hofften sie alle, einem dieser stinkenden Seelenräuber zu begegnen, nur zu gern wollten sie ihnen das Genick brechen und sie am nächsten Morgen in der Sonne brutzeln sehen.

Winterbourg, das Dorf der Unberührten

Durch ihre höhere Ausdauer und die gesteigerte Geschwindigkeit dauerte es nur knapp zehn Minuten, bis sie im fünftausend Kilometer entfernten Winterbourg ankamen und sich schließlich am westlichen Dorfrand versammelten. Skypton lächelte immer wieder, wenn es Zeit war, in die Menschenwelt zurück zu kehren. Denn diese wussten nichts von der Mythenwelt, über ihr lag ein dicker Schleier und eigentlich sollte kein Mensch jemals Zutritt zu dieser Welt voller Geheimnisse, Brutalität und Krieg bekommen.
Skypton trabte in die die Mitte der Gruppe und blickte einen nach dem anderen triumphierend an.
„Genießt euer Mal, aber denkt dran. Wer Dreck macht, putzt gefälligst auch wieder.“
Vereinzeltes Lachen ertönte aus der Runde, doch nach dem bösesten Blick der ganzen Mythenwelt, dem Skypton-Blick, wurde es totenstill.
Das Leittier der Verbatimgruppe nickte, bevor es seine Krallen in den matschigen Boden grub und mit einem Schwung den Hang vor ihm hinuntersprang und in rasender Geschwindigkeit auf den Dorfeingang zuraste.
Die anderen taten es ihm nach kurzem Zögern gleich und so trennten sie sich an den Toren und zogen in kleinen Gruppen weiter.
Winterbourg wurde nicht umsonst das Dorf der Unberührten genannt, bisher war es das einzige in der Mythenwelt, die noch nicht von den Wölfen heimgesucht wurde. Doch die Verbatim hatten nun beschlossen, dies zu ändern. Kein einziger Menschenwinzling sollte ungeschoren davon kommen.
Sie rechneten nicht mit der Anwesenheit von Vampiren, immerhin wussten die Verbatim seit mehreren Monaten von Winterbourg und seiner Jungfräulichkeit. Diese spitzzähnigen Hohlköpfe mussten mittlerweile der Überzeugung sein, dass die Wölfe kein Interesse an dem kleinen Dorf hätten, trotzdem konnten sie es kaum abwarten, die Bestien in ihren Körpern endlich frei zu lassen zu können.
Skypton zog mit einem etwas kleineren, hellbraunen Wolf, der Sumasu hieß, los.
Beide trotteten durch die hell beleuchteten Straßen, sie würden sich nicht verstecken. Hier in dem Kreis aus Gemäuer wimmelte es nur so vor Wölfen und auch draußen vor den Toren würden sie von weiteren erwartet werden. Es gab also kein Entkommen für die jämmerlichen Menschen, wieso also nicht einfach mal gemütlich durch die Gassen trappeln?
Überraschenderweise waren die Straßen wie leer gefegt und die Fensterläden der kleinen Strohhäuser geschlossen.
Eigentlich kein Grund, besorgt zu sein, aber Skypton quälte doch eine gewisse Unruhe.
Hat sie vielleicht jemand gewarnt? Haben sie das Dorf womöglich sogar evakuiert?
Sumasu hatte den Gedanken ihres Chefs gelauscht und sprach in Gedanken zu ihm:„Finden wir's raus.“
Nur ein paar Sekunden später standen sie vor einem heruntergekommenen  Häuschen inmitten nördlich des Marktplatzes und lugten durch winzige Löcher in den Fensterläden.
Es brannte Licht.
Sumasu und Skypton bleckten ihre messerscharfen Zähne und leckten sich die Lippen, bevor die schiefe Holztür mit einem lauten Rums in tausend Teile zersplitterte und die Bewohner des Hauses geistesgegenwärtig in die Nacht schrien und sich in der einer Ecke ihrer Küche verkrochen.
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2013 Doom and funeral- When a world is perishing Empty Re: 2013 Doom and funeral- When a world is perishing

Beitrag von Moni Do 14 Nov - 22:35

Kapitel 2


Sumasu blickte einen nach dem anderen mit gierigen Augen an. Am liebsten würd sie sofort ihren kräftigen Kiefer öffnen und ihnen die Köpfe abreissen, doch Skytpon hielt sie mit einem Knurren zurück. Verwundert zuckte  er mit den Ohren und lauschte. Sumasu tat es ihm gleich.
Beide telepathierten gleichzeitig: „Vampire.“
Sumasu schien sichtlich verwirrt, hatte sie hier doch keine Vampire erwartet, Skypton jedoch schien im Gegensatz zu vorher nicht mehr allzu überrascht. Es war doch nur allzu offensichtlich. Ausgerechnet in einem Dorf wie Winterbourg, nebenbei das einzige Fleckchen Erde, auf dass es die Verbatim in all den Jahrtausenden noch nie abgesehen hatten, sollten keine Vampire auf der Lauer liegen?
Na ja, die beiden hungrigen Wölfe konnten nicht leugnen, dass sie sich über eine kleine Vorspeise freuen würden, also beschlossen sie, die Hausbewohner, die immernoch dicht aneinander gedrängt und wimmernd in der Ecke kauerten, erst einmal zu verschonen.
Skytpon trappelte schnurstracks durch die Tür, Sumasu wandte noch einmal den Kopf und knurrte.
Sie war noch ein relativ junger Wolf, gerade einmal zwanzig Jahre alt und hatte noch Probleme damit, ihren Jagdinstinkt einigermaßen unter Kontrolle zu halten.
Immer noch ein wenig enttäuscht über die ausgebliebene Mahlzeit trottete sie hinter Skypton her, der eine Fährte aufgenommen hatte und ihr nun folgte. Skyton bemerkte, wie dicke Schneeflocken in seinem Fell kleben blieben und schüttelte sich ab und zu. Er hasste diese abprupten Wetterumschwünge. In Felizia war es angenehm war, fast noch Sommer und hier in Winterbourg war es kalt. Und nun hatte es auch noch aus heiterem Himmel angefangen zu schneien.
Sumasu schien der kalte Schnee nicht sonderlich viel auszumachen, wahrscheinlich war sie noch zu beschäftigt mit der Beute, die sie in dem kleinen Bauernhäuschen zurückgelassen hatten.
Es dauerte nicht lange, bis der Geruch in Skypons Nase stärker wurde, in einem Dorf wie diesem gab es nicht sonderlich viele Versteckmöglichkeiten. Er vermutete, dass die Vampire irgendwo in den dunklen Gassen lauerten und nur darauf warteten, einen Verbatim vor die Linse zu bekommen.
Und tatsächlich, wenige Sekunden nachdem Skypton sich sicher war, zu wissen wo sich die Vampire aufhielten, zeriss ein ohrenbetäubendes Jaulen die Luft. Die beiden blieben stehen. Skypton und Sumasu grinsten voller Vorfreude, gruben ihre Krallen in den mittlerweile schon knöchelhohen Schnee und rasten los, in Richtung Dorfeingang. Die blau schimmernden Wolfssiegel über ihren Köpfen führten spektakuläre Tänze vor, während sich die schweren Körper geschmeidig und mit einer unfassbaren Geschwindigkeit auf den Dorfeingang zubewegten. Sumasu konnte den Geruch nun auch eindeutig den Vampiren zuordnen, der Ärger über die verschonten Menschen wich freudigen Erwartungen von Blut und Gemetzel. Die beiden Verbatim bleckten zum zweiten Mal in dieser Nacht ihre scharfen Zähne und jaulten vorfreudig, während sie immer schneller wurden, bis die Schneeflocken um sie herum mit dem dristen schwarzen Himmel verschmelzen zu schienen und sie nurmehr weiße Striche an ihnen vorbei fliegen sahen.
Am Dorfeingang angekommen, herrschte bereits reges Treiben. Eine Gruppe junger Vampire kämpfte mit zwei Verbatims, der aufwirbelnde Schnee ließ jedoch nur erahnen, wie heftig die Kämpfe sein würden.
Zuversichtlich stürzten die Beiden sich in das Getümmel vor ihnen. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis Skypton dem ersten Vampir den Kopf vom Körper abgeschlagen hatte. Er rollte durch den Schnee, zog eine giftgrüne Blutspur hinter sich her und blieb schließlich mit dem entsetzten Gesicht nach unten liegen. Der Körper des Vampirs klatschte wie ein Sack Mehl zu Boden.
Skypton wandte sich zufrieden um und traf mit seiner linken Klaue einen weiteren Vampir. Aus seinem Hals strömte grünes Blut, bevor er schließlich auf die Knie ging und sich entsetzt die Hand an den Hals hielt.
Sumasu hieb von hinten zu und verpasste ihm den Todesschlag. Der Vampir sackte wie eine leere Hülle in sich zusammen.
Beide blickten sich um. Es waren gerade einmal vier Verbatim in einen Kampf mit mittlerweile nur noch drei Vampiren verwickelt, lief doch wie am Schnürchen.
Doch dieser Moment der Unachtsamkeit wurde sogleich bestraft. Ein mittelgroßer Vampir mit breiten Schultern schlang seine Peitschen um Sumasu's Vorderpfoten und zerrte ihn über den Kieselweg. Es war Nesus. Die Wölfin wimmerte, während sich die spitzen Steine tief in ihre Haut eingruben. Der Vampir grinste hönisch, zog den sich windenen Wolf bis vor seine Füße und trat ihm mit Schwung in die Magengrube. Sumasu keuchte und blieb reglos im Schnee liegen.
Ihr Angreifer zog eines seiner Schwerter hinter dem Rücken hervor und wedelte damit durch die Luft. „Komm schon Hündchen, das kann doch nicht alles sein.“, lachte er, bevor er seine Waffe auf die Wölfin richtete.
Skypton hatte die ganze Zeit nur belustigt zugesehen und nur noch darauf gewartet, dass das Wolfssiegel seiner Partnerin sich verfärben und die Bestie in ihr erwachen würde. Jetzt jedoch bekam er Angst um sie, also erhob er sich und sprintete auf Nesus zu.
Dieser hörte ihn von hinten kommen, lachte kurz auf und schmetterte ihm das Schwert gegen den Kopf. Skypton ging zu Boden, Blut tropfte aus einer langen Wunde, die quer über seinem Gesicht klaffte. Sumasu hob den Kopf.
Skypton.
Und dann geschah es. Ihr Wolfssiegel sprühte Funken und färbte sich schließlich rot. Es erhob sich vom Boden und fauchte den Vampir wütend an. Sumasu tat es ihm gleich. Ihr Instinkt weckte verloren geglaubte Kräfte in ihr und so schüttelte sie den Schnee aus ihrem rot getränkten Fell und blickte Nesus in die Augen.
Der Vampir blickte verdutzt in ihre Richtung.
Sieh an, ein Neuer. Nesus war enttäuscht, er hatte sich das alles eigentlich etwas einfacher vorgestellt.
Na ja, mit dem werd ich auch fertig.

Siegessicher schlug der Vampir nach der Wölfin, diese jedoch wich seinem Schwert aus. Im selben Moment hatte Skypton sich wieder aufgerappelt, machte einen Satz auf den Angreifer zu und öffnete seinen rießigen Kiefer.
Grünes Blut tropfte, Nesus griff sich entsetzt an sein Ohr, oder besser gesagt an die Stelle, wo bis gerade eben noch sein Ohr gewesen war.
Die beiden Verbatim grinsten, zwar erschöpft aber dennoch zufrieden.
Nach kurzem Überlegen ergriff der Vampir die Flucht. Erst jetzt fiel den beiden Wölfen auf, dass sich alle anderen aus dem Staub gemacht hatten, nur sie beide waren noch hier.
Die Beiden ließen sich kraftlos in den Schnee fallen und schlossen die Augen.

Talafi, Hauptquartier der Cialis

Zurück im Hauptquartier betrachtete Nesus die immernoch blutende Wunde an seinem Kopf. Dieser verdammte Wolf hatte ihm das komplette Ohr abgerissen, er konnte den Gehörgang vage durch das schmierige Glas hindurch erkennen. Mit einem wütenden Schnauben kramte er einen verstaubten Verbandskasten aus dem Hängeschrank über dem Spiegel.
Bevor er ihn öffnete, blickte er sich kurz um. Das Waschbecken lag zerbrochen auf dem Boden, etliche Fliesen hatten sich von der Wand gelöst und auch die Toilette, die immerhin noch ganz war, lud nicht gerade zum Bleiben ein. Der Anblick solcher Ruinen war bei den Cialis mittlerweile Gang und Gebe, da es an allen Ecken an Geld fehlte, konnten nur die wichtigsten Gebäud instand gehalten werden.
Wenigstens sind die Wohnräume noch halbwegs akzeptabel, versuchte Nesus sich zu trösten.
Nachdem er seine Wunde gründlich gereinigt und sich einen Verband um den Kopf gewickelt hatte, warf er einen Blick auf seine Armbanduhr.
Noch zehn Minuten, das wird knapp.
Unter Zeitdruck verließ er die Waschräume und rannte in Richtung der Waffenkammer. Der trockene Boden wirbelte unter seinen schnellen Schritten Staub auf. Nesus sperrte Schwerter und Peitschen in seinen Schrank und sprintete weiter ins Hauptgebäude des rießigen Geländes. Er hastete gerade die letzten Stufen der langen Treppe hoch, da konnte er Carlesto sehen, wie er die Tür zum Besprechungszimmer öffnete.
Verdammt.
Nesus wollte unvermittelt losstürmen, der plötzliche Schmerz an seinem Kopf hielt ihn jedoch davon ab. Er konnte das Pochen bis in seine Zehen spüren und das ätzende Geräusch hallte bis tief in sein Unterbewusstsein. Was ihm heute passiert war, war eine Schande, dessen wurde er sich langam bewusst. Nesus, der tapfere und unbesiegbare Vampirkrieger hatte ein Ohr verloren, und es würde nicht wieder nachwachsen, denn er litt an einem seltenen Gendefekt, den er von seinem Vater geerbt hatte. Dieser blockierte den vollständigen Heilungsprozess bei Verlust von Körperteilen, außerdem dauerte die Wundheilung bei ihm doppelt so lange wie bei den anderen Vampiren.
Plötzlich blickte er beschämt an sich herunter.
Ich trage einen so großen Nachteil mit mir herum und trotzdem galt ich bis heute als einer der besten Vampirkrieger, die jemals bei den Cialis ausgebildet wurden. Und nun bin ich nur noch eine bodenlose Enttäuschung.
Mittlerweile waren zwei Minuten vergangen, in denen er nur da gestanden und sich mit der einen Hand am Treppengeländer abgestützt hatte, während er in Selbstzweifeln badete.
Carlesto war wahrscheinlich schon fast fertig mit seiner Rede und auch der Skandal um den unanfechtbaren Nesus wurde wohl schon hitzig diskutiert. Der gebranntmarkte Vampir schlich langsam zu der Tür, durch die sein Boss vor einigen Minuten verschwunden war, normale Schritten ließen der betäubende Schmerz und das einsetzende Schwindelgefühl nicht zu.
Schließlich hatte er es geschafft und ließ sich kraftlos auf seinen Stuhl fallen. Carlesto analysierte gerade die letzten Kampfminuten der Nacht, bis kurz bevor außer Nesus alle das Schlachtfeld verlassen hatten. Bisher schien niemand die Anwesenheit des geschändeten Vampirs bemerkt zu haben, aber als sein Name in das Mikrofon gesprochen wurde, fuhren alle Köpfe zu ihm herum.
Seine Mitstreiter blickten ihn an, außer Mitleid, Ungläubigkeit und Enttäuschung konnte er nichts in ihren Blicken sehen. Aber das war okay für Nesus, denn er empfand selbst nichts anderes.
Auf einmal kam er sich nicht mehr wie ein starker Krieger vor, sondern eher wie ein Heißluftballon, aus dem alle Luft entwichen war. Verletzt duckte er sich vor den enttäuschten und mitleidigen Blicken, erträglicher wurden sie dadurch aber nicht.
Nachdem er gefühlte zehn Stunden von bohrenden Blicken gefoltert wurde, erlöste Carlesto ihn endlich von seinem Leiden und blickte alle im Raum kurz an, bevor er in das Mikrofon auf seinem Pult sprach:“Meine lieben Krieger, heute hat uns ein großer Rückschlag getroffen. Unser mit Abstand mutigster Vampirkrieger musste den Verlust eines Ohres einstecken.“ Gemurmel ging durch den Raum, bis der Einheitenanführer die Vampire mit einer Handbewegung zum Schweigen brachte. „Eines wollen wir jedoch nicht außer Acht lassen.“ Wieder blickte er in die Runde, dieses Mal jedoch blickte er alle genau so enttäuscht an, wie sie den Vampirkrieger vorher angesehen hatten. „Ihr, meine Krieger, ihr seit gewiss nicht besser als er. Denn ihr, ihr seit davon gelaufen. Ihr wart feige.“ Carlesto schüttelte den Kopf.
Er wartete kurz, doch niemand schien sich zu trauen, etwas einzuwenden. Stattdessen senkten sie alle ihre Köpfe und warteten darauf, dass er weitersprach.
„Also...“, fuhr Carlesto fort:“Ich möchte, dass ihr euch nun erhebt...und dann möchte ich, dass ihr applaudiert. Für Nesus, den mutigsten Krieger in unserem Bunde, denn er war es immer und er wird es immer sein. Sein Verlust ist tragisch, gewiss. Aber er war der Einzige, der sich nicht geduckt hat, als der Schlag kam. Ihr solltet euch ein Beispiel an ihm nehmen.“
Bis auf Nesus erhoben sich alle Krieger und Kriegerinnen. Sie applaudierten und auch Carlesto klatschte in die Hände.
Nesus blickte ihn erstaunt an, sein Anführer nickte nur zufrieden.
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