Kapitel 11 Das bittere Ende
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Kapitel 11 Das bittere Ende
Dan schlug die Tür seines Autos zu, blickte sich kurz um und rannte dann mit ins Gesicht gezogener Kapuze hinüber zu dem Häuserblock, in dem seine Angebetete lebte. In der Tasche seines Anoraks konnte er die Spritze spüren, genau wie das Heroinfläschen. Aber da war noch etwas anderes, etwas schweres, metallenes. Ein Grinsen huschte Dan über die Lippen. Er hatte die Glock aus Cath's Tasche mitgenommen, dieses Mal würde er kein Risiko eingehen. Innerlich grinsend wie ein Regenbogen setze er sich in einen Busch in der Nähe der Haustür und spähte erwartungsvoll in die Dunkelheit. Straßenlaternen gab es hier nicht viel, aber das spärliche Licht war hell genug, um mit ein wenig Anstrengung die komplette Straße im Blick zu haben.
Wasser, eiskalt.Zitronendurft. Nein Vanille, ja, ganz sicher. Einen Augenaufschlag später blickte sie gegen ein Autodach. Der Kleinbus, der sie fast überfahren hätte. Oder doch Dan's alter Käfer? Ein lauter Schrei stieg Catherina's Hals hoch, aber er wurde von einem ekelhaften Kloß erstickt, bevor sie den Mund öffnen konnte. Benommen versuchte, sie den Kopf zu heben, sich irgendwie zu bewegen. Aber sie konnte sich keinen Millimeter rühren, da sie in gefühlte tausende Wolldecken eingewickelt war. Also konzentrierte sie sich auf ihre anderen Sinne, fühlen und hören.
Das kalte Wasser stellte sich als Kühlbeutel heraus, den jemand auf ihre Wunde gelegt hatte. Jetzt konnte sie auch spüren, wie die Kälte ihre Schmerzen ein wenig betäubte. Cath lauschte angestrengt, aber die beiden Personen vor ihr gaben keinen Laut von sich. Eigentlich war sie auch viel zu müde, um sich den Kopf zu zerbrechen. Aber wer waren diese Personen eigentlich? Anscheinend war es ihr aufgrund der Müdigkeit entfallen, dass sie vorhin noch in Ohnmacht gefallen war, aufgrund der Identität ihrer beiden Retter. Bevor sie noch einen weiteren Gedanken fassen konnte, wurde sie zurück in die leise Dunkelheit gezogen.
Als sie später wieder erwachte, fand sie sich auf einem kalten Metalltisch im Krankenhaus wieder und wurde von einer extrem hellen Deckenlampe angestrahlt, sodass sie die Augen zusammenkneifen musste. Plötzlich vernahm sie Dr. Wheatley's Stimme, die sie nach ihrem Unfall in der Taucherschule schon so oft gehört hatte und immer wieder erkennen würde.
„Dr.Wheatley?“, raunte sie verschlafen. „Oh, Ms. Snuff.“, antwortete dieser: „Schön, dass sie wieder da sind.“ Catherina konnte mehrere Geräusche wahrnehmen, ein Klackern oder etwas in der Art. Dann tauchte eine weitere Stimme auf, oh Gott, diese feste Männerstimme hatte sie seit Jahren nicht mehr gehört! „Catherina, Liebes.“, sprach der langbärtige Mann vom Steuer nun zu ihr:“ ich dachte eigentlich, du wärst nicht mehr so risikofreudig wie du es als kleines Kind warst.“
Cath stockte für einen Moment der Atem. Papa... Doch bevor kleine salzige Tränen ihre heißen Wangen herunterkullern konnten, schlossen sich ihre Augen schon wieder, da das Narkosegift des Arztes anfing, zu wirken.
Das nächste Mal öffneten sich ihre Augen im Krankenzimmer. Dr. Wheatley hatte ihre Wunde sorgfältig genäht und ein dickes Pflaster darauf geklebt. Aber er war nicht anwesend, als sie wach wurde, nur ihr Vater saß auf einem Stuhl neben ihrem Bett und starrte aus dem Fenster.
„Papa?“, lenkte sie seine Aufmerksamkeit mit brüchiger Stimme auf sich:“du bist zurückgekommen.“ Mr. Snuff wandte nun den Kopf und sah seine Tochter aus nassen Augen an:“Ja, das bin ich. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen ohne dich.“
Wieder weinte Catherina, sie weinte, so viel sie wollte, jetzt da sie kein Narkosemittel mehr in den Schlaf wiegte. Und auch ihr Vater weinte, dass konnte sie hören.
Später erfuhr sie den wahren Grund seines Verschwindens. Er war einfach überfordert gewesen, wusste nicht, wie er sein Leben meistern sollte. Doch Catherina legte ihm keine Steine in den Qeg, sie war zu froh, ihn endlich wieder zu haben.
Dan hatte langsam die Schnautze voll. Wo blieb dieses Miststück denn nur?
Bislang hatte er geduldig gewartet, Äste abgerissen und sie auseinandergenommen.
Aber jetzt hatte er keine Lust mehr, zu warten. Also fuhr er nach Hause, um sich etwas besseres zu überlegen, möglichst schnell.
Doch an seinem Haus in den Xabour Hills angekommen, wurde sein Auto von blauen Lichtkegeln umfangen.
Scheiße!
Er machte noch Anstalten, seinen Wagen zu wenden und einfach davon zu rasen, aber es war zu spät.
Ein wütend drein blickender Polizist zerrte ihn aus seinem Auto und knallte ihn mit dem Kopf voran auf das Fahrerdeck des Käfers. Es war Joshua.
Wenige Minuten später saß Dan in Handschellen im Polizeiwagen.
Allzubald stand auch schon sein Urteil fest. Lebenslang. Catherina konnte schnell wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden, ihre Wunde ist gut verheilt. Sie versöhnte sich mit ihrem Vater und schwor sich gleichzeitig auch, den Kontakt zu ihren anderen Familienmitgliedern wieder zu suchen, um den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. Vincent und der kleine Jack zogen in den Südosten des Landes, nachdem Meredith's Leiche angemessen bestattet wurde. Aus Joshua und seiner Annie wurde leider nie ein Paar, da sie wenige Tage nach der Aufklärung des Mordes überraschend nach Australien auswanderte. Sie wollte einen Neunanfang wagen, wie sie es nannte.
Wasser, eiskalt.Zitronendurft. Nein Vanille, ja, ganz sicher. Einen Augenaufschlag später blickte sie gegen ein Autodach. Der Kleinbus, der sie fast überfahren hätte. Oder doch Dan's alter Käfer? Ein lauter Schrei stieg Catherina's Hals hoch, aber er wurde von einem ekelhaften Kloß erstickt, bevor sie den Mund öffnen konnte. Benommen versuchte, sie den Kopf zu heben, sich irgendwie zu bewegen. Aber sie konnte sich keinen Millimeter rühren, da sie in gefühlte tausende Wolldecken eingewickelt war. Also konzentrierte sie sich auf ihre anderen Sinne, fühlen und hören.
Das kalte Wasser stellte sich als Kühlbeutel heraus, den jemand auf ihre Wunde gelegt hatte. Jetzt konnte sie auch spüren, wie die Kälte ihre Schmerzen ein wenig betäubte. Cath lauschte angestrengt, aber die beiden Personen vor ihr gaben keinen Laut von sich. Eigentlich war sie auch viel zu müde, um sich den Kopf zu zerbrechen. Aber wer waren diese Personen eigentlich? Anscheinend war es ihr aufgrund der Müdigkeit entfallen, dass sie vorhin noch in Ohnmacht gefallen war, aufgrund der Identität ihrer beiden Retter. Bevor sie noch einen weiteren Gedanken fassen konnte, wurde sie zurück in die leise Dunkelheit gezogen.
Als sie später wieder erwachte, fand sie sich auf einem kalten Metalltisch im Krankenhaus wieder und wurde von einer extrem hellen Deckenlampe angestrahlt, sodass sie die Augen zusammenkneifen musste. Plötzlich vernahm sie Dr. Wheatley's Stimme, die sie nach ihrem Unfall in der Taucherschule schon so oft gehört hatte und immer wieder erkennen würde.
„Dr.Wheatley?“, raunte sie verschlafen. „Oh, Ms. Snuff.“, antwortete dieser: „Schön, dass sie wieder da sind.“ Catherina konnte mehrere Geräusche wahrnehmen, ein Klackern oder etwas in der Art. Dann tauchte eine weitere Stimme auf, oh Gott, diese feste Männerstimme hatte sie seit Jahren nicht mehr gehört! „Catherina, Liebes.“, sprach der langbärtige Mann vom Steuer nun zu ihr:“ ich dachte eigentlich, du wärst nicht mehr so risikofreudig wie du es als kleines Kind warst.“
Cath stockte für einen Moment der Atem. Papa... Doch bevor kleine salzige Tränen ihre heißen Wangen herunterkullern konnten, schlossen sich ihre Augen schon wieder, da das Narkosegift des Arztes anfing, zu wirken.
Das nächste Mal öffneten sich ihre Augen im Krankenzimmer. Dr. Wheatley hatte ihre Wunde sorgfältig genäht und ein dickes Pflaster darauf geklebt. Aber er war nicht anwesend, als sie wach wurde, nur ihr Vater saß auf einem Stuhl neben ihrem Bett und starrte aus dem Fenster.
„Papa?“, lenkte sie seine Aufmerksamkeit mit brüchiger Stimme auf sich:“du bist zurückgekommen.“ Mr. Snuff wandte nun den Kopf und sah seine Tochter aus nassen Augen an:“Ja, das bin ich. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen ohne dich.“
Wieder weinte Catherina, sie weinte, so viel sie wollte, jetzt da sie kein Narkosemittel mehr in den Schlaf wiegte. Und auch ihr Vater weinte, dass konnte sie hören.
Später erfuhr sie den wahren Grund seines Verschwindens. Er war einfach überfordert gewesen, wusste nicht, wie er sein Leben meistern sollte. Doch Catherina legte ihm keine Steine in den Qeg, sie war zu froh, ihn endlich wieder zu haben.
Dan hatte langsam die Schnautze voll. Wo blieb dieses Miststück denn nur?
Bislang hatte er geduldig gewartet, Äste abgerissen und sie auseinandergenommen.
Aber jetzt hatte er keine Lust mehr, zu warten. Also fuhr er nach Hause, um sich etwas besseres zu überlegen, möglichst schnell.
Doch an seinem Haus in den Xabour Hills angekommen, wurde sein Auto von blauen Lichtkegeln umfangen.
Scheiße!
Er machte noch Anstalten, seinen Wagen zu wenden und einfach davon zu rasen, aber es war zu spät.
Ein wütend drein blickender Polizist zerrte ihn aus seinem Auto und knallte ihn mit dem Kopf voran auf das Fahrerdeck des Käfers. Es war Joshua.
Wenige Minuten später saß Dan in Handschellen im Polizeiwagen.
Allzubald stand auch schon sein Urteil fest. Lebenslang. Catherina konnte schnell wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden, ihre Wunde ist gut verheilt. Sie versöhnte sich mit ihrem Vater und schwor sich gleichzeitig auch, den Kontakt zu ihren anderen Familienmitgliedern wieder zu suchen, um den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. Vincent und der kleine Jack zogen in den Südosten des Landes, nachdem Meredith's Leiche angemessen bestattet wurde. Aus Joshua und seiner Annie wurde leider nie ein Paar, da sie wenige Tage nach der Aufklärung des Mordes überraschend nach Australien auswanderte. Sie wollte einen Neunanfang wagen, wie sie es nannte.
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